Lebensraum
Orcas – auch Große Schwertwale genannt – sind im Wasser lebende Säugetiere, die kalte Meere wie etwa den Nordpazifik, Nordatlantik und die Polarmeere bevorzugen. So findet man Orcas nicht nur an der Küste Kanadas und Grönlads, sondern auch an den Küsten vor Neuseeland, Japan und Hawaii. Das heißt der Lebensraum der Orcas erstreckt sich von Kanada über Nordamerika bis nach Europa (Grönland), Asien und Australien.
Mythologie
Orcas genießen bei vielen indigenen Völkern Nordamerikas und Kanadas ein hohes Ansehen – so auch bei den Makah, einem Indianerstamm des Nordwestlichen Plateaue. Einer Legende zu Folge gehört der Orca gemeinsam mit dem Donnervogel und dem Wolf zu den drei wichtigsten Tieren.
„Die drei mächtigsten Tiere unserer Mythologie sind Donnervogel, Wolf und Wal. Die Orcas sind die Wölfe der Meere und deren Ruf ist das Echo der Rufe der Wölfe. Donnervogel war der erste Walfänger. Er war ein riesiger Vogel, so groß, dass sein Flügelschlag Donner und Sturm hervorbrachte und mit dem Schließen und Öffnen seiner Augen machte er Blitze. Eines Tages tauchte ein Orca, ein Killerwal, auf und brachte den Menschen viel Leid. Da verließ der Donnervogel seine Höhle und packte den Orca, als dieser an die Wasseroberfläche kam um zu atmen, und trug ihn fort. Sie kämpften dreimal, dreimal bebte die Erde.“ Aber der Vogel besiegte das Raubtier des Meeres.“
Aus diesem Grund wird der Orca bei vielen indigenen Völkern auch “Seewolf” genannt und als Hüter des kosmischen Wissens verehrt. Die Maori – ein indigenes Volk Neuseelands – glauben, dass das erste Stammesmitglied vor über 1000 Jahren auf dem Rücken eines Wals nach Neuseeland geritten sein soll. Dieser Mann gilt seitdem als UrVater aller nachfolgenden Generationen der Maori. Die Kwakiutl – ein Indianerstamm im Norden Kanadas, sahen in Orcas mächtige, übernatürliche Wesen, weil sie die Menschen mit Allem versorgten was sie benötigten (Fleisch, Fett, Öl, Knochen) und ihnen durch ihr Fernbleiben damit auch alles nehmen konnten. Andere indianische Stämme glauben, dass verstorbene Häuptlinge und eherenvolle Krieger als Orca wiedergeboren werden. Wenn sie rufen, dann gilt ihr Ruf meist den Hinterbliebenden oder den Verwandten – einfach um zu sagen “Ich bin hier bei Dir, wenn auch nicht als Mensch”.
Auf Grund seiner überwiegend schwarzen Farbe und weil der Orca an der Spitze der Nahrungskette im Meer steht, wurde der Orca schon in der Antike mit der Unterwelt und dem Totenreich in Verbindung gebracht. Sein wissenschaftlicher Name “Orcinus orca” bezeichnet ursprünglich den römischen Gott der Unterwelt “Orkus”, der auch als Pluto und in Griechenland als Hades bekannt ist. Man sagte, dass er die Toten foltere, schrieb ihm aber auch gleichzeitig die Eigenschaften eines Psychompom zu, als welcher er Seelen von Verstorbenen sicher in die Unterwelt geleitet. Der Orca gilt daher laut Auffassung der spätgriechischen Mythologie als der Wächter des Tores zum Reich der Toten. Aus diesem Grund sah man im Orca aber auch einen Führer, Begleiter und Beschützer der Toten, welche die Seelen jener sicher ins Jenseit führt (ähnlich den Walküren).
Die deutsche Sprache gebraucht das Wort “Orkus” in der Regel für den Abgrund, das Totenreich oder die Unterwelt. Die bekannte Redewendung “Orkus des Vergessens” beschreibt daher den Verfall des Erinnerns (ergo das Vergessen). Im Übrigen leitet sich daher auch die Bezeichnung “Ork” für die nichtmenschlichen und bösartigen Wesen aus Mordor vom dunklen Herrscher Sauron ab, mit denen J.R.R. Tolkien in seiner Trilogie eine Kreuzung aus Mensch, Elb und Zwerg beschreibt. Die altenglische Bezeichnung für “orc” lautet nämlich “Dämon”. Auf Grund seines räuberischen Jagdverhaltens, dass allerings in seiner Natur liegt, und seiner wissenschaftlichen Bezeichnung, die auf einem Gott der Unterwelt basiert, verwundert es nicht, dass der Orca auch heute leider noch als mörderisches und gefährliches Tier angesehen wird (Nomen es Omen), weshalb ihn die Menschen auch “Killerwal” nennen. Dass der Große Schwertwal einfach nur seinem Instinkt folgt und sich – wie jeder andere Tier auch – einfach nur seine Nahrung beschafft, daran denken wohl die wenigstens Menschen. Tiere können nicht einfach in den Supermarkt gehen oder schwimmen, sondern müssen sich ihr Fressen hart erarbeiten und erjagen. Das einzige was Orcas aggressiv macht sind Becken und Vorführshows. Aber würden wir anders reagieren, wenn man uns der Freiheit beraubt und zur Schau stellt? Der Orca ist daher nicht gefährlicher als andere Tiere, deren Privatsphäre und Lebensraum man nicht respektiert. Und sie sind auch nicht aggressiver als andere Wildtiere, denn Wildtiere sind niemals zahm und zutraulich und Raubtiere sind und bleiben nunmal Raubtiere, die andere Tiere jagen und töten, um zu überleben – das ist der natürliche Kreislauf des Lebens.
Orca – Medizin
Schwimmt oder taucht der Orca als Krafttier in Ihr Leben dann bricht eine Zeit der Fürsorge und Gemeinschaft an. Es gibt Dinge, die kann man nicht alleine schaffen und wenn man es zulässt, dann wird man in diesen Dingen nun liebevoll von der Familie, Bekannten, dem Partner oder Freundeskreis unterstützt. Nehmen Sie sich ein Beispiel an den Orcas, die nicht nur hochsensibel, sondern auch sozial vorbildlich organisiert sind. Sie schwimmen nie alleine, sondern nur in Familienverbänden. Verlangt es die Zeit oder eine bestimmte Situation bilden sie mit anderen Familien – die sie eigentlich gar nicht kennen – kurfristig sogar richtige Herden. In dieser Herde geht jedes Mitglied respektvoll und fürsorglich mit dem anderen um, bis sich die die Familien wieder trennen und ihre eigenen Wege schwimmen. In der gemeinsamen Zeit schwimmen, atmen und tauchen sie sogar synchron. Sie nehmen rasch Stimmungen und Gefühle der anderen Herdenmitglieder wahr und beruhigen sich gegenseitig durch ihre Gesänge und liebevollen Berührungen. Lernen Sie vom Orca, wie schön, angenehm und befreiend es sein kann gemeinsam mit der Familie oder Freunden den Alltag zu Erleben, Hindernisse zu meistern oder Probleme zu lösen. Sie werden ganz schnell verstehen, wieso geteiltes Leid halbes Leid ist und dass jedes Team seine Ziele erreichen kann und keiner “auf der Strecke bleibt”, wenn alle Teams zusammenarbeiten und sich gegenseitig helfen. Denken Sie immer daran, dass Sie nie alleine auf dem weiten Meer des Lebens sind, auch wenn es Ihnen manchmal so vorkommt und dass es da draußen auf dem großen offenen Meer noch mehr von Ihrer Sorte gibt, die Sie gerne treffen würden. Begegnen Sie Ihren Mitmenschen stets so, wie diese auch Ihnen begegnen sollen und das Gesetz der Anziehung wird solche Menschen umgehend in Ihr Leben ziehen und Ihr Leben mit wunderbaren Menschen und Freundschaften bereichern.
Der Orca als Krafttier lehrt Sie aber nicht nicht die Kraft des Atems und der Kreativität, sondern bringt auch die Medizin der Klänge in Ihr Leben. Alles, was in Bewegung ist schwingt und erzeugt einen Klang. Jeder Klang ist Energie, die sich unendlich fortsetzt und nicht verloren geht. Das Beste Beispiel hierfür sind die Walgesänge unter Wasser, mit denen sich Familien und Herden über tausende Kilometer verständigen können. Versuchen Sie zu verstehen, weshalb die Zeit unter Wasser langsamer geht und warum Töne, die weit zu hören sein sollen in Ruhe entstehen müssen und ihre Zeit benötigen, bis sie von anderen wahrgenommen werden. Üben Sie sich in Klangschalenmeditation um das Wesen der Orcas und die Medizin der Klänge zu verstehen. Fühlen Sie wie der hörbare Klang zu spürbare Energie wird, sich diese unsichtbare Kraft fortsetzt und durch ihre Schwingung Körper, Geist und Seele berührt. Veilleicht rufen die UrGesänge ja sogar unbewusst Erinnerungen an Ihre Herkunft oder Ihr spirituelles Erbe wach. Lassen Sie sich vom Krafttier Orca in das Geheimnis der Gesänge einweihen und finden Sie in der Tiefe Ihres Seins eigene Liebeslieder und Seelenmelodien. Schwimmen Sie mit dem Orca in Ihre Freiheit! Kämpfen Sie stets für Dinge, die Ihnen wichtig sind und stehen Sie immer für die Menschen ein, die Ihnen am Herzen liegen. Auch dem Orca ist die Familie das Heiligste!
Traumdeutung
Taucht, springt oder schwimmt ein Orca durch Ihre Träume macht er auf unterdrückte Emotionen aufmerksam, die sich wie eine Welle aufbäumen und schon bald über den Träumenden hereinbrechen könnten. Andereseits verheißt ein Orca im Traum eine große Überraschnung und Freude, mit der man nicht mehr gerechnet hat. Etwas im Träumenden erwacht und versucht sich an seine spirituelle Herkunft zu erinnern.